Burnout? Das hilft…

Eine positive Lebenseinstellung hilft dir, deinen Alltag (den Tag im All-Einssein) zu bewältigen. Mit neuen Impulsen kannst du dann auch zu Hause oder bei der Arbeit wieder neue Kraft schöpfen und dein Glück genießen.

Ein Burnout entsteht, wenn über längere Zeit hinweg zu viel Stress, Druck oder emotionale Belastung erlebt wird. Was gänzlich fehlt sind Erholung und Anerkennung aus dem direkten Umfeld. Körper und Geist geraten dadurch in einen chronischen Erschöpfungszustand, in dem selbst alltägliche Aufgaben überfordern. Oft beginnt es schleichend mit innerer Anspannung, Schlafproblemen oder Rückzug und kann sich bis zur völligen Leere und Antriebslosigkeit entwickeln.

Nur individuelle Wege führen aus dem Burnout. Doch eins haben alle Menschen gemeinsam: Der Weg aus dem Burnout beginnt oft mit dem wichtigsten, aber nicht immer leichtesten Schritt – dem ehrlichen Eingeständnis, dass man erschöpft und überfordert ist. Viele Menschen ignorieren frühe Warnsignale wie Schlafstörungen, Reizbarkeit oder innere Leere, bis nichts mehr geht. Wenn erkannt wird, dass es so nicht weitergehen kann, beginnt die eigentliche Heilung. Eine bewusste Entlastung ist nun entscheidend: das bedeutet, sich aus dem täglichen Funktionsmodus herauszunehmen – sei es durch eine Krankschreibung, eine Auszeit oder die Reduzierung von Aufgaben, die einem über den Kopf wachsen. Körper und Geist brauchen Raum, um sich zu erholen und wieder zur Ruhe zu kommen.

Wenn die Nerven blank liegen

Der Sympathikus und der Parasympathikus sind zwei Teile deines autonomen Nervensystems – das heißt, sie steuern viele Körperfunktionen automatisch, ohne dass du darüber nachdenken musst.

Der Sympathikus ist dein innerer „Aktivierungsmodus“. Er wird aktiv, wenn du in Stress, Aufregung oder Gefahr bist. Er sorgt dafür, dass dein Herz schneller schlägt, du schneller atmest und dein Körper bereit ist zu reagieren – zum Beispiel durch Kampf oder Flucht. Kurz gesagt: Er bringt dich in Alarm- und Leistungsbereitschaft.

Der Parasympathikus ist das Gegenteil – dein „Beruhigungsmodus“. Er wird aktiv, wenn du dich sicher und entspannt fühlst. Dann verlangsamt sich dein Herzschlag, die Atmung wird ruhiger, die Verdauung funktioniert besser, und der Körper kann sich erholen. Kurz gesagt: Er bringt dich in Ruhe, Regeneration und Entspannung.

Beide Systeme sind wichtig – der Sympathikus hilft dir, aktiv zu sein, und der Parasympathikus sorgt dafür, dass du dich erholen kannst. In einem gesunden Nervensystem wechseln sich diese Zustände ab. Bei Dauerstress jedoch bleibt der Sympathikus oft „an“ – und das kann auf Dauer krank machen.

Beim körperlichen Training gegen Burnout aktivieren wir deshalb zunächst den Parasympathikus und versuchen, den Sympathikus in seiner Aktivität zu reduzieren.

Hands on – Nervensystem in Balance

Das Auflegen der eigenen Hände – wie beim authentischen Reiki – kann eine einfache, aber kraftvolle Methode sein, um das Nervensystem zu beruhigen und innerlich zur Ruhe zu kommen. Auch wenn es auf den ersten Blick unscheinbar wirken mag, lässt sich die Wirkung dieser Geste heute gut neurobiologisch erklären. Durch sanfte, achtsame Selbstberührung – etwa, indem man die Hände auf den Brustkorb, den Bauch oder andere Körperstellen legt – wird das parasympathische Nervensystem aktiviert. Dieser Teil unseres autonomen Nervensystems ist zuständig für Erholung, Regeneration und Entspannung.

Wenn du deine Hände ruhig und bewusst auf deinen Körper legst, reagiert dein System oft unmittelbar: Der Herzschlag verlangsamt sich, die Atmung wird tiefer, der innere Druck lässt nach. Gleichzeitig kann die Berührung die Ausschüttung von Oxytocin fördern. Oxytocin ist ein Hormon, das mit Vertrauen, Sicherheit und Verbundenheit in Verbindung steht. Es wirkt beruhigend und kann helfen, innere Anspannung und Ängste zu lösen.

Ein wesentlicher Aspekt dieser Praxis ist die bewusste Zuwendung zu dir selbst. Das Auflegen der eigenen Hände ist mehr als eine körperliche Geste. Es ist ein Zeichen von Selbstmitgefühl. Diese Form der achtsamen Berührung signalisiert deinem Körper: „Ich bin bewusst für dich da. Jetzt darfst du dich entspannen.“ Durch das Erleben von Sicherheit – auch durch Selbstberührung – kann das Nervensystem sich aus dem Alarmzustand (Kampf, Flucht oder Erstarrung) lösen und in einen Zustand von Ruhe, Verbindung und Regulation zurückfinden.

Darüber hinaus spielt auch deine innere Haltung eine Rolle. Wenn du mit der Absicht zur Beruhigung oder Heilung deine Hände auflegst, sendest du deinem Körper klare Signale. Allein die bewusste Entscheidung, dich dir selbst zuzuwenden, kann bereits eine wohltuende Wirkung haben. Dieser Prozess ist keineswegs Einbildung. Er beeinflusst nachweislich die Ausschüttung von Stresshormonen, die Aktivität deines Gehirns und die Qualität deiner Atmung.

Das Auflegen der eigenen Hände ist also ein einfacher, aber wirksamer Weg, um dich selbst in Balance zu bringen, dich sicher zu fühlen und mit dir in Kontakt zu kommen – gerade in Momenten von Stress, Unruhe oder Überforderung.

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